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KlimbManjaro 2017

Die Geschichte vom Kilimanjaro und mir begann am 9. Mai 2013. Damals erzählte mir ein Bekannter, dass sie für eine Besteigung noch Teilnehmer suchen. Meine anderen Urlaubspläne und der finanzielle Aufwand sprachen damals – neben dem Argument dass der Kili doch nur ein Wanderberg ist – dagegen, nach Afrika aufzubrechen.

Doch das änderte sich, als ich letzten November ein Mail von
Ameet, IRO von RT14 Arusha, erhielt. In diesem Mail wurde KlimbManjaro 2017 –
nach dem Debut 2016 bereits zum zweiten Mal – beworben. Nach einer kurzen
Überdenk-Phase war die Entscheidung für mich, der doch sehr gern am Berg
unterwegs ist, recht schnell getroffen und die Zusage getätigt. Nach
jahrelangem alljährlichen Urlaub in den schneebedeckten Alpen musste einmal ein
Kontrastprogramm im Februar geschaffen werden.

Nachdem alle Impfungen und ein Höhenverträglichkeitstest
noch in Wien erfolgten ging es dann schließlich am 3. 2. los und ich wurde –
trotz der sehr späte Ankunftszeit um 1:45 nachts – sehr herzlich mit einem Bier
am Kilimanjaro Airport in Tansania empfangen. Nach den ersten
Lokalbesichtigungen und einer recht kurzen Nacht besuchten wir am nächsten Tag
ein Landhockey Turnier der lokalen English-School und feuerten Ameets Sohn an.
Da machte ich gleich Bekanntschaft mit der doch recht intensiven Sonne in
Afrika und holte mir den ersten Sonnenbrand. Später am Tag tafen wir auf Oliver
vom RT 110 Siegen sowie Alexander und Sebastian vom RT 182 Tübingen. Sebastian
und Alexander wollten nach der KlimbManjaro Premiere 2016 dieses Jahr –
gemeinsam mit Indah vom RT14 Arusha den Mount Meru in Angriff. Die Kilimanjaro
Truppe bestand neben Oliver und mir noch aus Binesh vom RT14 Aruhsa.

Nach dem Equipment Check Samstag Abend ging es am Sonntag,
den 5.2. endlich los. Nach einer sehr zermürbenden, dreistündigen Autofahrt
holten wir unser Permit am Marangu Gate und fuhren anschließend noch weitere
zwei Stunden zu unserem Ausgangspunkt, von dem aus wir über die Rongai-Route
zum Gipfel aufbrachen. Die ersten paar Tage verbrachte ich dank Magen- und
Verdauungsproblemen die meiste Zeit auf unserer recht luxuriösen Toilette. Dank
unseren 11 Trägern und den recht kurzen Etappen war das auch einigermaßen gut
zu ertragen. Die härteste Etappe war – wie erwartet – der Gipfeltag. Nach vier
Tagen Aufstieg und einem zeitigen Abendessen um 17:30 Uhr hatten wir am
Vorabend Bettruhe um 18 Uhr und wurden wieder um 23:30 Uhr geweckt. Danach
brachen wir nach kurzem Frühstück mit Tee und Keksen Richtung Gipfel auf. Hier
machte sich dann mit der Kälte und der Höhe von bereits 5.100 m die dünne Luft
gut bemerkbar und setzte uns allen zu. Bei mir besserte sich der Zustand
allerdings wieder und in Kombination mit der Euphorie erreichten wir den Krater
(Gilman‘s Point, 5.681 m) um ca. 06:30 Uhr. Binesh und einer unserer zwei
Guides kehrten hier nach kurzer Pause um und Oliver, unser Assistent-Guide und
ich nahmen den recht leichten Weg um den Krater herum in Angriff.

Am 9. Februar um 08:00 Uhr erreichten wir schließlich den
Gipfel (5.895 m) und konnten – fast ohne andere Personen einige schöne Minuten
dort verbringen und die obligatorischen Fotos machen. Nach ein paar Minuten
Pause mussten wir uns wieder an den Abstieg machen, damit wir nicht zu lange in
der großen Höhe blieben.

Glücklich, aber sehr erschöpft kehrten wir um 11:43 Uhr
wieder unser Lager zurück, wo wir nach kurzer Pause und einem kleinen Imbiss
ein wohlverdientes Schläfchen von einer Stunde nahmen. Nach dem Mittagessen
brachen wir zum Abstieg auf. Am nächsten Tag kamen wir überglücklich am
Marangu-Gate und somit dem Ende unserer Tour an.

Beim Rücktransport nach Arusha durfte natürlich ein
Kilimanjaro-Bier nicht fehlen. Aufgrund der doch anstrengenden Tage davor war
der Abend diesmal allerdings recht kurz. Am nächsten Tag besuchten wir ein
Waisenhaus – das Sozialprojekt vom RT14 Arusha. Der Club finanziert dort den
Schulbesuch von vier Kindern. Wir bekamen dort von den Schülern unsere
Zertifkate überreicht und durften einen Scheck von 4,6 Mio. Tansania-Schilling
(ca. 1.800 €) übergaben. Ein Teil davon wurde durch unsere Climbing-Fees
beigesteuert. Anschließend feierten wir noch bei Barbeque und Bier den ganzen
Nachmittag und bis in die Nacht unter Anwesenheit der anderen Tabler vom RT14
Arusha und Tablern aus Kenia hinein.

Am nächsten Tag trennten sich schließlich unsere Wege.
Oliver, Alexander und Sebastian traten den Heimweg an und ich brach zu einer
fünftägigen Safari auf.

Es war eine sehr intensive Erfahrung die wirklich nur
weiterempfehlen kann. Nächstes Jahr wird es eine KlimbManjaro- sowie
KlimbMeru-Pretour inklusive Transport zum RTI World Meeting im Mombasa geben.
Nähere Informationen werden wir vom RT14 Arusha in den nächsten Wochen
bekommen!

Michael

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